Dienstag, 28. April 2009

2. Warteschleife

"Bestellbutton drücken und das war's". Ja genauso einfach hat sich das klein Roman vorgestellt.

Nachdem wir gestern unsere Around-the-World-Tickets gebucht haben, bekamen wir heute von der Fluggesellschaft eine Reservierungsbestätigung zugesandt, die am Ende einen kleinen, unscheinbaren, in Spanisch gehaltenen Text enthielt. Roman verstand dann im wahrsten Sinne des Wortes nur noch Spanisch und reimte sich folgendes zusammen: "Wenn Sie innerhalb von 24h stornieren wollen, rufen Sie folgende Nummer an". Berni, die zu Schulzeiten Spanisch lernte, korregierte diese Annahme. Offensichtlich gab es irgendwelche Probleme mit der Buchung der Tickets. Das war auch der Beginn unserer ersten Odyssee:

Schnell hatte Roman herausgefunden, daß die Telefonnummer eine Spanische war und dort angerufen. Die Tonbandansage war natürlich nur auf Spanisch und so schnell, daß sogar sein Arbeitskollege Klaus, der seine Kindheit in Peru verbrachte, nach zweimaligen hören nur Teile verstand. Darum versuchten es wir bei der österreichischen Filliale dieser Fluggesellschaft:
- Warteschleife - Warteschleife - Warteschleife -


Außer der Warteschleifen-Musik wurde daraus nichts. Wir probierten es daher auf der Englischen Hotline, was diesmal auch klappte. Dort bekamen wir die Auskunft, daß sie uns innerhalb einer halben Stunde zurückrufen werden, aber keine nähere Auskunft was eigentlich das Problem war. Nach einer Stunde kam eine E-Mail mit der Buchungsbestätigung von Berni's Ticket. Nur was war mit dem Ticket vom Roman???

Ah, wieder ein Spanischer Text am Ende des Mails: "Bitten um Rückruf, ein Ticket konnte nicht ausgestellt werden"! (?) Die angeführte Telefonnummer war diesmal eine Deutsche und es folgten mehrere teurere globale Dorfgespräche. Wir "kürzen" mal die Beschreibung der nächsten zweieinhalb Stunden auf das Wesentliche:

Man bekam bei jeden Anruf - weitere vier waren nötig - eine(n) andere(n) Call-Center-AgentIn zu sprechen. Zuständig war aber eine spezielle Abteilung für Around-the-World-Tickets mit der man nicht direkt reden darf. So hängt man nach jeden Anruf 10min in der - Warteschleife - , wo sich der/die Call-Center-AgentIn unseren Fall erklären läßt. So nebenbei: "Was sind nochmals die Telefongebühren nach Deutschland?"!

Irgendwann bekamen wir die Information, daß sie nicht den ganzen Betrag von unserer Kreditkarte abbuchen konnten und sie deshalb nur Berni's Ticket gebucht haben. Wir sollten mit der Kreditkartenfirma über eine Buchungserlaubnis sprechen. Diese teilte uns jedoch mit, daß die Fluggesellschaft bei Ihnen um Erlaubnis fragen muß und jene schickte uns natürlich wieder zurück zur Kreditkartenfirma, die uns aber diesmal auf unsere Hausbank verwieß! War wie ein Bing-Bong-Spiel! Die Hausbank vermittelte uns dann intern insgesamt fünf Mal - natürlich jedesmal mit Warteschleife - bis wir dann letztendlich zu einer kompetenten und freundlichen Dame kamen. Wir sollten ihr ein Schreiben mit Unterschrift faxen um das Limit zu erhöhen. 15min nach unserem Fax bekamen wir von ihr einen Rückruf, daß alles iO ist und auch die Kreditkartenfirma bescheid weiß. Ok, wir riefen also ein letztes Mal bei der Fluggesellschaft an: "Hallo! Wir wollen ..." - Warteschleife - "Abbuchung nachwievor nicht möglich" *arrrg*

Zum Glück bekam Roman inzwischen die Kreditkartendaten von seinem Vater aus Kreta um den Restbetrag über diese abbuchen zu lassen, somit haben wir endlich beide Tickets zusammen! :-)

"A
ns Warten werden wir uns wohl noch gewöhnen müssen"!

Montag, 27. April 2009

1. Gebucht!

Seitdem wir von unserer Reise träumen, haben wir Berichte von anderen Reisenden verschlungen. Darin waren die Autoren einhellig der Meinung, daß die Entscheidung "es zu tun" das Schwierigste an der ganzen Reise war. Die höchste Bedeutung wird dem Tag zugeschrieben, an dem die Flugtickets gebucht werden, was zumindest Roman verwundert hat?! Klingt doch alles ganz einfach. Nachdem man sich auf die Route geeinigt hat, gibt man die Kreditkartennummer ein, drückt auf den Bestellbutton und das war's. Heute buchten wir schließlich unsere Tickets, um 300 Euro zu ersparen, online. Jetzt erst können wir nachvollziehen das der Weg bis zum Bestellen ein langer und durchaus mühsamer ist.

Die Buchung der Tickets ist finanziell gesehen der größte Einzelposten und somit ist der Zeitpunkt der Buchung gut überlegt. Bis dahin muß man sich im Klaren sein, daß man die Reise wirklich machen will, daß mit dem Arbeitgeber alles geregelt ist und daß man sich auf eine Route inkl. Flüge geeinigt hat. All diese drei Punkte sind langwierigere Entscheidungsprozesse. Nicht nur einmal haben wir bisherigen Entscheidungen revidiert und vom Neuen begonnen. Manchmal ist das auch ganz schön nervenaufreibend! ;-)

Umso glücklicher sind wir jetzt diesen wichtigen Schritt hinter uns zu haben und Euch nun ein paar Infos über die gebuchte Route geben zu können:
  • 4. Juli nach Caracas (Venezuela) über Madrid
    Wir wollen wenn möglich noch am selben Tag nach Los Roques, aber evt. ist der Weiterflug erst am nächsten Tag möglich. Mal schaun.
  • 25. Juli nach Chiclayo (Peru) über Lima
    Nach Venezuela wollen wir die nächsten zwei Monate bis nach Santiago de Chile und werden vermutlich wegen des guten Weins und der guten Steaks einen Abstecher nach Argentinien machen.

  • 26. September nach Sydney (Australien)
    Bevor wir nach Neuseeland fliegen - welches das Hauptziel unserer Reise ist - zieht es uns nach Australien um noch besseres Wetter in Neuseeland zu haben. Dies ist zwar ein Umweg, aber der Frühling in Neuseeland wird um zwei Wochen weiter fortgeschritten sein.

  • 11. Oktober nach Auckland (Neuseeland)
    Nachdem wir auf der wärmeren Nordinsel gelandet sind, wollen wir mit einem Auto oder Campingwagen beide Inseln in 7 Wochen "abklappern". Von Christchurch auf der Südinsel werden wir zu unserem nächsten Ziel aufbrechen.

  • 29. November nach Hong Kong über Sydney
    Ankunft ist an Romans Geburtstag. Auf jeden Fall stellt sich Roman vor hier sehr fein Sushi essen zu gehen. ;-) Da Hong Kong generell ganz ordentlich auf der Geldbörse liegt, sind lediglich zwei Tage Aufenthalt geplant. Außerdem werden wir bald vom Trubel der Großstadt genug haben.

  • 02. Dezember nach Cebu (Philippinen)
    Wir haben unseren Trip mit Strandurlaub auf Los Roques begonnen und wollen ihn ebenfalls mit viel Nichtstun enden lassen.

  • 18. Dezeber nach München über Hong Kong und London
    Der Heimflug wird wohl unser anstrengenster Flug werden, allerdings haben wir ja dann noch ein paar Tage um bis zum Weihnachtsabend mit unseren Lieben wieder fit zu sein.

Wir sind schon sehr gespannt inwieweit dieser Plan auch so bleibt. Für ~30 EUR die Flüge (auch mehrere!) umbuchen zu können, solange sich das Routing nicht ändert, ist schon sehr verlockend. Es freuen sich Berni & Roman! :-)