Wer hätte das gedacht, daß wir zwei wieder einmal in die Schule gehen, Roman dabei freiwillig eine weitere Sprache lernt und Berni ausnahmsweise nicht geschwänzt hat?
Am ersten Schultag startete Roman mit Level 1 im "IOWA-Institute" sogleich mit der Begrüßung "Qué tal?" und Berni mußte sich mit Level 3 beim Erzählen unserer bisherigen Reise durch alle Zeiten schlagen. Damit alles etwas flüssiger wurde, standen uns Adriane, Angela und Jesús - drei junge Professoren - zur Seite. Im Gesamten erhielten wir je 16 Einzelstunden inkl. Unterlagen zu einem wirklich günstigen Preis. Der Unterricht war professionell vorbereitet und es wurde richtig Gas gegeben.Anschließend hatten wir beide eine lange Mittagspause, in der wir den Empfehlungen unserer Lehrer folgten, dabei Mérida erkundeten und unsere Bäuche mit leckerem Essen voll schlugen! Den Nachmittagsunterricht verbrachten wir wieder in den Klassenräumen, die mit einer weißen Boardtafel, Plastikstühle und viel zu hohe Tische ausgestattet waren. Man fühlte sich wirklich wie ein Erstklassler!
Mit Herz und Seele lernten wir lateinamerikanisches Spanisch. Berni ist der Meinung, daß es zum Vergleich zum europäischen Spanisch etwas leichter ist da z.B. die "Ihr-Form" fehlt. Unser Professor Jesús ist übrigens auch ein Chorleiter und singt seit ein paar Jahren in der A-Cappella-Band "Siete Palos". Berni ist total begeistert und kaufte sogleich deren erste CD. Zum Reinhören hier klicken.
Mérida selbst ist eine sehr schöne Stadt, wenn man einmal Hinter die Fassaden geschaut hat. Viele liebevoll gepflegte Innenhöfe, eine wunderschöne Bergkulisse und Friseure, Beautysaloons, Mode- und Schuhgeschäfte reihen sich dicht einander. Eine Welt für Schönheitsköniginnen. Die Menschen achten hier sehr auf ihr Äußeres.
Natürlich besuchten wir auch das Eisgeschäft Coromoto, welcher einen Eintrag im Guiness-Buch für die meisten Eissorten hält. Von den 800 Eissorten gab es an die 60 zur Auswahl und so probierten wir Tomate, Kiwi, Wiskey, Rum mit Rosinien und Pico Bolivar. Über die Sorten Champignons, "Pabellón Criollo" (Nationalgericht aus gekochten Rindfleisch), Knoblauch und Pizza haben wir uns nicht drübergetraut. Der Laden ist wirklich sehenswert, allerdings wurden wir geschmacklich nicht ganz überzeugt.
Ebenfalls speisten wir die lokalen Spezialitäten Trucha (Forelle), "Perro Caliente" (Hot Dog), Patacón (Kartoffelpufferburger), Arepas (gefüllte Maisfladen) und Empanadas (gefüllte & gebackene Teigtaschen). Generell muß man sagen, daß das Essen ein ausgezeichnetes Preis-/Fettverhältnis aufweist ;-)
Urspünglich sind wir nach Mérida gefahren um ein nahes Naturphänomen zu bewundern. Im Catatumbo-Delta gibt es an 300 Tagen im Jahr ein - durch seine Blitzhäufigkeit beindruckendes - Gewitter. Allerdings kam durch unseren Unterricht leider keine Tour zustande. Dies ist auf alle Fälle ein Grund wieder zu kommen!
Hallo Roman u. Berni - ich freue mich für euch, dass ihr eine so tolle Weltreise machen könnt! Gespannt warte ich schon auf eueren weiteren Erlebnise.
AntwortenLöschenlg,
Johannes