Nachdem wir aus Los Roques zurückgekehrt sind, haben wir am Flughafen bei Caracas uns eine lokale Telefonwertkarte besorgt und nochmals etwas Action reich Geld gewechselt. Mit dem Taxi ging es dann nach Caracas zum Busbahnhof "Rodovias de Venezuela", welcher laut Reiseführer über gute Busse verfügen soll. Mit der sofortigen Weiterreise wollten wir Caracas meiden. Somit konnten wir über die Hauptstadt nur Eindrücke aus dem Taxi heraus sammeln. Wir fuhren bei einigen Slums vorbei und bei manchen Hochhäuser sind die Fenster bis zum obersten Stock vergittert. Zwischendrinnen kann man immer wieder bunte Wandmalereien sehen, die wie bunte Flecken in einer tristen Umgebung wirken.
Der Taxifahrer war ein schon etwas betagter Herr, welcher sich rührend um uns kümmerte. Er wartete in der Eingangshalle des Busbahnhofs bis wir auch wirklich unsere Tickets hatten und zeigte uns anschließend noch den Weg in den Warteraum. Einen solchen Warteraum sollte sich mal die ÖBB abschauen! Er war mit Stühle, Fernseher, Kiosk, Cafeteria und sauberen Toiletten ausgestattet. Zutritt hatte man nur mit gültigen Bustickets und so fühlten wir uns sogleich wohl.
Dies war auch nötig, denn wir hatten 5,5 Stunden zu Warten bis unser Nachtbus nach Ciudad Bolivar abfuhr. Die Zeit verging allerdings mit Schreiben, Lesen und Würfelpoker rasend schnell. Genauso schnell fuhr dann auch der Tiefkühler auf Rädern. Statt 9 Stunden benötigten wir etwas über 7 und somit waren wir um 03:30 Uhr in Ciudad Bolivar gestrandet. Mit unserem neuen Wertkartenhandy versuchten wir eine Posada zu erreichen, welche uns zu dieser Uhrzeit abholen und aufnehmen würde. Damit hatten wir jedoch kein Glück und somit blieb uns nur die Möglichkeit die Zeit bis zum Morgengrauen am ungemütlichen Busbahnhof abzuwarten oder uns einem Taxifahrer anzuvertrauen.
Unser Vertrauen wurde nicht enttäuscht! Auch dieser Taxifahrer namens Elias war sehr um uns bemüht und so führte er uns durch die Nacht. Bei der "Posada Don Carlos" hatten wir schließlich Erfolg und er konnte den Nachtportier herausläuten, -klopfen und -schreien.
Wir bekamen ein Zimmer in der wohl schönsten Posada in der Stadt. Sie ist komplett im spanischen Kolonialstil errichtet und unser Zimmer war sehr geräumig und sauber. Im Innenhof befindet sich ein kleiner Garten, der von drei spielenden Hunden in Beschlag genommen wurde. Die Angestellten und der deutsche Besitzer Martin sind freundlich, unkompliziert und hilfsbereit.
Nachdem wir einige Stunden geschlafen hatten, machten wir uns auf die Gegend bei Tag zu erkunden. Zuerst zog es uns zum Orinoco Fluß, wo wir in der Ferne die Angostura-Brücke erblicken konnten. Die 1270m lange Hängebrücke zählt zu einer der beeindruckensten Bauwerke ihrer Art.
Da wir im Reiseführer von einem geologischen Museum und einer angeschlossenen Diamantschleiferschule gelesen hatten, machten wir uns mit dem Bus auf zur "Universidad del Oriente (UDO)". Die Fahrt mit dem lokalen Bus ist ein Erlebnis für sich. Es gibt keine ausgehängten Fahrpläne und die Busse halten auf Handzeichen. Im Bus wird lautstark Musik gespielt und die Türen werden nie geschlossen um möglichst kurze Stopps zu haben. Will man aussteigen klatscht man zweimal in die Hände.
In der Universität angekommen, mußten wir feststellen, daß das Museum derzeit geschlossen ist. Allerdings sollte es in zwei Stunden eine Führung durch die Diamantschleiferschule geben. Also setzten wir uns auf dem Universitätsgelände in den Schatten und beobachteten eine Gruppe von Studenten bei einer Übung zur Landvermessung. Hierbei machte Berni eine äußerst nette Bekanntschaft mit einer Studentin, welche uns viel über Land und Leute erzählte. Für sie ist es gewöhnlich immer ordentlich angezogen zu sein, was in der Regel aus langer Jeans und hübschen, bunte Oberteil besteht. Auch das weit verbreitete Vornehmen von Brust-OPs und das Tragen von Push-Up-BHs gehören dazu.
Im Übrigen gab es auch keine Führung in der Diamantschleiferschule. Dafür entdeckte Berni in der Mensa der Universität das leckere Malzbier Maltín. Nach Rückkehr von unserem Ausflug bekamen wir noch Pasta zum Abendessen und gingen dann früh ins Bett um für den Ausflug am nächsten Tag nach Canaima fit zu sein.
Montag, 13. Juli 2009
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