Dienstag, 22. September 2009

34. Frühling & Wein

Roman & Berni reisten in den zentralen Westen von Argentinien um die Weinbaugebiete von Mendoza kennenzulernen. Wir fanden dort ein angenehmes, frühlingshaftes Wetter vor und sonnten uns sogleich im Grünen am "Plaza Independencia" mit seinem großen Springbrunnen.



In Mendoza selbst gibt es eigentlich nicht wirklich viele Sehenswürdigkeiten und so suchten wir die nahe gelegenen Parkanlagen auf. Wir genossen dort die warme Frühlingssonne und schlenderten entlang der Baumalleen. Da Mendoza ein beliebter Ausgangspunkt für Outdooraktivisten ist, beschlossen Roman & Berni nicht nur faul in diversen Parks zu liegen. Deshalb machten wir uns am nächsten Tag mit dem Fahrrad auf den Weg die Weingegend im Vorort Maipú zu erkunden.


Zum Vergleich der hügeligen, grünen Weinlandschaft in der Südsteiermark, sind die Weinanbaugebiete in der Provinz Mendoza eher flach. Im Hintergrund allerdings ragen steil die Anden empor, was zu einer imposanten Bildkomposition führt. Ein paar Rebstöcke hatten bereits ihre ersten Triebe und wuchsen der Sonne entgegen. Sie wirkten durch ihre interessante Bindung wie Kunstwerke.



Bei unserer Radweintour besuchten Roman & Berni ein Weinmuseum, eine kleine Schokoladen- & Likörmanufaktur mit Verkostung diverser Mixturen. Wir radelten anschließend weiter zu einer Bodega (Weingut) namens "Trapiche". Diese wurde im Jahre 1883 vom bekannten italienischen Weinbau-Pionier Tiburcio Benegas gegründet und 20 Jahren später ging sie in argentinische Hand über. Heute werden 60% der Produktion ins Ausland exportiert.





Das Weingut selbst wurde neu renoviert und ist sehenswert. Roman & Berni nahmen an einer 1-stündigen Führung mit anschließender Weinverkostung teil. Am meisten überzeugte uns ein Chardonnay, der nach Ananas schmeckte. Bei den anderen Weinsorten konnten wir Schokolade, Vanille etc. nur im nachhinein erschmecken. Berni glaubte jedoch bei einem Balsamico vorgefunden zu haben und Roman tippte auf Superkleber. Da merkt man, daß wir keine Weinkenner sind und uns lieber am Geschmack und gutem Essen erfreuen.


Das war auch schon das nächste Stichwort. Bei unserer Radweintour bogen wir nach ein paar Kilometer in einer Seitenstraße ein, die uns zu einem kleinen, aber feinen Delikatessenrestaurant führte. Wir schlemmerten ein sehr schön angerichtetes Menü und das Ambiente in der grünen Gartenanlage mit Orangenbäume und modernem Haus ließ uns eine zeitlang dort verweilen. Als der Wind aufkam und sich dicke Wolken am Himmel zeigten, machten wir uns wieder auf dem Rückweg.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen