Sonntag, 13. September 2009

32. Iguazú-Wasserfälle

Nun standen wir hier: Vor gut einer Woche haben wir uns an einem der trockensten Flecken der Erde befunden und nun peitschte uns die Gischt des breitesten Wasserfalls der Welt um die Ohren - was für ein Kontrast! Wasser im Überfluss fließt im Grenzfluss "Rio Iguazú" und stürzt an einer Gesamtlänge von 2.700m in unzähligen kleinen und großen Wasserfällen mit einem betäubenden Geräuschpegel in die tiefer gelegenen Becken - vor allem jetzt in der Regenzeit. Auch die Brauntöne der Wüste wurden - wie durch ein Wunder - durch das Grün des Dschungels ersetzt.



Früh morgens standen wir auf um das beste Licht für uns Fotos zu haben, doch der Himmel blieb meist bedeckt. Dafür kamen wir vor den großen Touristenbusse beim Eingang zum Nationalpark an. Mit dem Zug ging es dann zur ersten Station, wo wir auf zwei ausgebauten Wanderwegen den ersten Wasserfällen näherten. Wir bekamen einen wunderbaren Blick zu einem langen Bogen der Abrisskante geboten.





Von oben und von unten konnten wir die Wasserfälle mit den klingenden Namen, wie "Salto Dos Hermanas", "Salto Bossetti" und "Salto San Martin" bestaunen, doch der Höhepunkt des Besuchs lag noch vor uns: "Garganta del Diablo" (Teufelsschlund). Nach einer kleinen Wanderung (wir wollten dem Trubel um den Sitzplatz im Zug entgehen) erreichten wir die Brücken, welche zu dem Fotomotiv von Iguazú führten. Nach knapp 1km sahen wir die Gischtwolken, welche hoch in den Himmel schossen und den nahe liegenden Abgrund andeuteten. Der erste Anblick des U-förmigen Teufelsschlund hinterläßt einen bleibenden Eindruck und bei genaueren Hinsehen verstärkt sich die Impression für die dahinter liegende Naturgewalt.


Roman hat den "Garganta del Diablo" nach Rückkehr zum Flussufer gleich nochmals besucht um die durchblinzelte Sonne für besser Aufnahmen zu nutzen. Aber bis er wieder an dem Wasserfall angelangt war, war auch die Sonne wieder verschwunden. Der Weg hat sich trotzdem gelohnt! Wie schon über den ganzen Tag verteilt, zeigten sich Schmetterlinge, Vögel und andere nicht menschenscheue Tiere.




Auf Grund der Vielzahl unser Tiersichtungen und dem Hinweise einer Bekannten, die früher im nahe gelegenen Grenzort "Cuidad del Este" in Paraguay gelebt hat, besuchten wir am darauffolgenden Tag das private Tierheim "Gueiráoga", welches vor allem Vögel beherbergt. Die meisten Tiere werden von der Polizei nach Unfällen gebracht, von dem Mitarbeiten wieder gesund gepäppelt und nach Möglichkeit wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt. Durch die Besucher ist es dem Heim möglich ihre ehrenamtliche Arbeit zu finanzieren.




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