Sonntag, 5. Juli 2009

6. Los Roques

Da der 5. Juli in Venezuela ein Nationalfeiertag ist, war es nicht möglich in unserem Hotel zu Frühstücken. Aus diesem Grund schlenderten wir durch die “Einkaufsmeile”. Die Geschäfte und Straßen waren trotz Feiertag voll mit Menschen, die uns bißchen kritisch beäugten. Wir ließen uns davon nicht stören und fanden ein gutes, gefülltes Baguette. Beim Essen auf dem Gehsteig sitzend viel uns auf, daß fast alle Fahrzeuge getönte Scheiben besitzen (auch die Frontscheibe!) und manche Busse hatten ihre Felgen – wie bei römischen Streitwagen – mit Klingen versehen.

Nach der Rückkehr ins Hotel packten wir unsere Rucksäcke und setzten uns in den Lobby um auf Hector zu warten. Dabei bemerkten wir, daß unsere Uhren falsch gingen. Bis zum 1.1.2008 galt in Venezuela eine Zeitverschiebung von -6 Stunden – im Vergleich zu unserer Heimat –, was allerdings nach einer TV-Sendung von Hugo Chávez Frías persönlich auf -6,5 Stunden geändert wurde, damit Venezuela ein Alleinstellungsmerkmal - vor allem gegenüber der USA besitzt. Nun denn, somit hatten wir eine halbe Stunde Zeit um das Reinigungspersonal in ihren bunt-geblümten Uniformen in der Lobby zu beobachten. :-)



Der Weiterflug nach Los Roques sollte vom sehr spartanischen „Aeropuerto Auxilar“ erfolgen. Hector war uns dort eine große Hilfe mit den Check-In und den Abflugsgebühren. Die war auch nötig, denn es gab keinerlei Beschilderung und wir hätten uns recht mühselig durchfragen müssen. Darauf verspürten wir wenig Lust, da die Leute am Flughafen relativ in sich gekehrt und traurig wirkten.

Den 35-minütigen Flug legten wir in einer 12-sitzigen Maschine russischen Ursprungs zurück. Der Flug war trotz der kleinen zweipropeller Maschine sehr ruhig und wir konnten bald die ersten Blicke auf das atemberaubende Karibikarchipel erhaschen. Wir kamen aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus!


Als wir sicher auf dem Mini-Flughafen der Insel Grand Roques gelandet sind, mußten wir noch eine Nationalparkgebühr entrichten und wurden anschließend zu der Posada Lagunita geführt.



Alle Straßen sind hier aus Sand, lediglich die Landebahn ist als einzige Fläche asphaltiert. Es gibt auch keinen Verkehr, denn sie haben nur einen alten Laster für Lebensmittel und eine Baumaschine. Ansonsten tummeln sich am Hafen jede Menge Motorboote und Flugzeuge sind die einzige regelmäßige Möglichkeit um auf die Insel zu kommen, da kein Fährverkehr zwischen Festland und dem Archipel eingerichtet ist.


Beim Eingang zur Posada viel Berni sofort die Sonnenspirale – eines Ihrer Lieblingssymbole – auf und wußte, daß dies der richtige Ort zum Genieẞen ist. Roman folgte bald dieser Einsicht als er den Zimmerschlüsselanhänger bekam: Dieser war der selbe Gecko, welcher er als Glücksbringer mit auf die Reise nahm.



Die Posada gehört übrigens den Italienern Claudia & Andrea, welche in den Anfang der 90er Jahren hier angekommen sind. Wir wurden äußerst herzlich aufgenommen und Roman schloß auch gleich Freundschaft mit einem der Flohtransporter des Hauses! ;-)

Unser Zimmer ist sauber, aber recht dunkel. Das einzige Fenster zeigt in den zentralen Hauptraum (Küche, Wohnzimmer, Aufenhaltsraum etc.), was sehr zum familären Flair beiträgt! Dank der nicht abschaltbaren Klimaanlage ist es sehr kühl. Berni hat daher gleich mal ihren Schlafsack ausgepackt! Die Posada Lagunita ist ein Kunstwerk: überall findet man viele verspielte Malereien und liebvoll gestaltete, gemütliche Ecken zum Relaxen! zB die Dachterasse mit Cocktailbar erscheint hier als purer Luxus!





Zum Essen bekamen wir gleich Pizza mit Tomatensauce und schlugen uns die Bäuche voll. Allerdings war dies nur ein Nachmittags-Snack, der als Stärkung für die Gäste, welche von den benachbarten Insel zurückkommen, gereicht wird. Wir gingen davon aus, daß dies schon das gesamte Abendessen sei, aber es folgte ein drei-gängiges Abendessen (Fischlasagne, Fischspieße mit Beilage und Früchte). Dieses war wirklich hervorragend und um nicht unfreundlich zu sein, aßen wir alles auf! Roman & Berni waren danach kugelrund und rollten ins Bett!

Es folgen einige Eindrücke aus Grand Roques:

8 Kommentare:

  1. so jetz reichts, i pack meine sachn un lauf dir nach!!!!! :D

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  2. dominik war der vorige kommentator ....

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  3. Manno, ich bin neidig - in Graz regnet es schon wieder...

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  4. WOW - echt sehr schöne Fotos! Ich wünsch euch weiterhin noch so tolle Eindrücke der "fremden Kulturen" - GLG aus Graz

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  5. HI!

    Voll schön!
    LG
    Elisabetb

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  6. Geilooooo!!!

    Echt lässige Fotos und der Bericht auch 1A. ja was soll ich dazu sagen ... ausser dass ich NEIDISCH bin ;-)

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  7. oida Roman! pack i net!!!! WAHNSINN!!! Bitte will auch hin!!!!!! *megaheul*

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  8. .. und überhaupt; wer von euch 2 macht so klasse Fotos??? Sehr schön!

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