Sonntag, 23. August 2009

24. Puno - Cusco

Entsprechend einem Tipp unseres Reisehandbuches fuhren wir die Strecke von Puno nach Cusco mit einem Touristenbus um ein paar Zwischenstopps an sehenswerten Orten einzulegen. Markus und Berni reservierten am Vortag auf der linken Seite im Bus Sitzplätze, wodurch uns landschaftlich viel geboten wurde. Früh morgens ging es entlang des Titicacasees, vorbei an kleinen Dörfern aus Lehmhäuser, grasenden Lamas und Alpakas. Wir erblickten dabei Einheimische, die Felder bearbeiteten oder ihre Wäsche in den Flußläufe wuschen. Der Kontrast des schlangenförmigen, blauen Wassers und der braunen Hügellandschaft zeichnete sich besonders stark ab.


Während der insgesamt 7 Stunden, die wir unterwegs waren, legte der Bus nach 106 km den ersten Stopp beim archäologischen Museum in Pukara ein. Dieses gab einen schönen Überblick über die verschiedenen Kulturen in Peru. In den - für eine Gruppe von ca. 15 Leute - zu kleinen Räume wurden Fundstücke aus der Region gezeigt, die zum Teil 1600 vor Christus datiert waren. Mit der Zeit kamen leider immer mehr Touristen angereist, sodaß Markus und Berni in den Garten flüchteten, wo noch ein paar Monolithen standen. Roman blieb schlauerweise fern von den Trubel und erkundete die schöne Kirche am Vorplatz.


Am höchsten Punkt unserer Fahrt bei "La Raya" auf 4335 Höhenmeter legten wir für gute 10 Minuten eine Fotopause ein. Wie bei jedem Stopp erwarteten uns dort schon einige Andenverkäufer, die ihre kunstvolle Gegenstände im Vordergrund des Berges Chimboya anpreisten. Die Gegend war wirklich beeindruckend, doch waren wir froh weiter zu kommen, denn aus vier weitere Busse strömten Touristen. Roman und Berni realisierten erstmals, daß sie sich im Süden von Peru auf der Hauptroute von vielen Perureisenden befinden. Jedoch nimmt man den Touristenansturm im Kauf, denn man ist selbst einer davon.



Nach dem Mittagessen besuchten wir eine weitere Stätte namens Raqchi. Sie war ein wichtiges Handelszentrum der Inkas, wo die Waren der Andengebiete mit denen der Küste getauscht wurden, was sich in der Vermischung der Baustile wiederspiegelte. Die mannshohe Fundamente bestanden aus exakt geschnittenen Steinen und darüber wurden leicht zu verarbeitende Lehmziegeln eingesetzt. Zum Schutz der Tempelanlage und der Rundhäuser, die als Warenlager dienten, errichteten die Erbauer einen 5km langen Wall.



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