In der Früh wurden wir von strahlenden Sonnenschein geweckt, welcher offenbarte, welch wunderbares Plätzchen wir - hier bei Rotorua - wieder gefunden hatten. Zu einer Seite ein Wald und zur anderen eine großes Rehgehege. Nach dem Frühstück ließ Roman sich die Sonne ins Gesicht scheinen und bei der Suche nach Lesestoff, verschlang er sogar eine Frauenzeitschrift. Berni hingegen war ganz aktiv und nahm "Pirate" im Detail unter die Lupe (mehr hierzu im nächsten Eintrag).
Nachmittags bekamen wir Besuch von einem Labrador mit seinem Herrchen, mit dem wir bald darauf in ein langes und interessantes Gespräch über die Vorzüge der Nord- & Südinsel, Neuseeländer im zweiten Weltkrieg auf Kreta, Jagderlaubnis in Neuseeland und österreichische Schigebiete, welche er schon besucht hat, vertieft waren. Abschließend bekamen wir noch ein paar Tipps für die nähere Umgebung, was uns doch noch motivierte etwas Herumzufahren.
Im sanften Abendlicht fuhren wir vorbei an Nahe gelegen Seen, welche sich in ehemaligen Vulkankratern - die als solche nicht mehr zu erkennen sind - gebildet haben. Wir blieben öfter stehen um die Aussicht zu genießen und ein paar Fotos zu schießen.
Anschließend fuhren wir noch in die Stadt Rotorua für einen kleinen Spaziergang und - da wir zu faul zum Kochen waren - um etwas zu Essen. Wir landeten schließlich beim Japaner, welcher vor unseren Augen ungewöhnlich große Maki und Sushi zubereitete.
Ein bleibender Eindruck von der Stadt ist der nach faulen Eiern riechenden Geruch und so beschlossen wir am nächsten Tag diesen Gerüchen auf den Grund zu gehen. Da es mehrere Möglichkeiten gibt die geothermalen Besonderheiten der Region zu besuchen, entschieden wir uns auf gut Glück für "Te Puia".
Neben der Rekonstruktion eines Maori-Dorfs inkl. Versammlungshaus konnten wir blubbernde Schlammlöcher, einen aktiven Geysir und mehrere heiße Seen besuchen. Das ganze war sehr touristisch aufgezogen und das schlechte Preisleistungsverhältnis (20 EUR pro Person Eintritt) hatte uns beiden etwas die Freude daran genommen. Am Besten gefiel uns noch die angeschlossene maorische Schnitzschule, welche errichtet wurde um diese Tradition zu erhalten. Jeder Stamm hat seine eigenen Schnitzmuster und viele Köpfe sind mit den typischen Gesichtstattoovierungen verziert. Selbst heute noch sieht man immer wieder Menschen mit maorischer Abstammung diese auffälligen Tattoos tragen.
Aufgrund dieses Erlebnisses entschieden wir uns wieder etwas Natur zu erleben und in den Tongariro Nationalpark zu fahren.
Samstag, 24. Oktober 2009
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