Sonntag, 25. Oktober 2009

44. Pirate, unser Campervan

Mit Piraten hatten wir bis dato - zum Glück - gar nichts auf'm Hut, aber seit unser fahrbarer Untersatz entsprechend bemalt ist und uns zu wunderbaren Plätzen kutschiert, haben wir eine Liebe entwickelt. Dieser Blogeintrag sei somit "Pirate" gewidmet.

"Pirate" hat japanischen Wurzeln, bereits 214.000 km am Buckel und verfügt damit schon über etwas Lebenserfahrung. Bei unseren ungestümen ersten Fahrversuchen zeigte er sich von der umsichtigen Seite und ließ uns auch schon mal mit dem dritten Gang problemlos anfahren. Für diese Gutmütigkeit will er aber auch ordentlich belohnt werden und verlangt schon mal über 9 Liter auf 100 km.

Auch stellt "Pirate" sich mit seinem markanten Aussehen gerne in den Mittelpunkt und zieht einige Einheimische und Reisende an. Zu Freude von Roman & Berni kommen wir mit ihnen schnell ins Gespräch und quatschen meistens über Land, Leute und Kultur.

Wer Lust und Laune hat kann uns gerne eine Piraten-Geschichte zu folgenden Bilder schreiben, die seine Außenseiten zeigen:






Das Innenleben von "Pirate" ist praktisch veranlagt. Der vordere Bereich hat eine große Weitsicht, aber sonst ist alles verkehrt und unsere Gehirnhälften werden gefordert. "Wo ist nochmal der Hebel zum Blinken?"



Öffnet man die linke hintere Schiebetür findet man eine große, längliche Holzkiste, die bis zur gegenüberliegenden Tür reicht und jeweils zwei Fächer mit Holzdeckel hat. In einem haben wir unsere Wäsche verstaut und im anderem unseren Essensvorrat.


Gegenüber der Holzkiste gibt es noch eine weitere, die drei große Fächer beinhaltet. Diese füllten wir mit Brennholz für ein Lagerfeuer, unseren Rucksäcken und bei Bedarf mit Bettwäsche.



Mittig ist nach Belieben ein Tisch, bestehend aus einer Holzplatte auf einer Säule. Diese kann man sekundenschnell abnehmen und als "Lattenrost" mit einer zweiten Holzplatte wiederverwenden.


Vier Matratzen lassen sich entweder als weiche Sitzgelegenheiten auf den Kisten nutzen oder sich in Handumdrehen zu einem kuscheligen Queensize-Bett verwandeln.



Vor neugierigen Blicke hat "Pirate" im Schlafgemach acht blaue Vorhangteile, die wir bei Be-lieben auf und zu machen können. ;-)



Im hinteren Bereich gibt es eine Mini-Abwasch. Darunter befindet sich ein 20-Liter-Behälter, woraus wir das Wasser mit Hilfe einer Wasserpumpe nach oben befördern können. Die kleine "Küche" hat auch einen Gaskocher, den allerdings nur Roman anzündet. Berni hat einfach einen zu großen Respekt davor. Neben unseren Basilikumstock haben wir auch eine Kühlbox, die bis oben mit Lebensmittel gefüllt ist.



"Pirate" stellt uns auch Geschirr, Abwaschkübel und weitere praktische Utensilien zur Verfügung. Am meisten Freude hat Berni bei kalten Temperaturen mit dem Heizstrahler. Diesen kann sie zwar nicht unter der Decke mitnehmen, aber erfüllt seinen Zweck ihre Füße warm zu bekommen. Der einzige Nachteil ist, daß sie den Heizstrahler nur bei einem Campingplatz mit Stromversorgung verwenden kann.

Geputzt und ausgemistet wird "Pirate" beinahe jeden Tag, denn beim Wandern schleppt man unglaublich viel Erde mit. Auch wenn "Pirate" zwei ideale Schuhablagen bei den Schiebetüren hat.


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